Spatenstich für die neue 3-Feld-Tennishalle mit Sozialtrakt und 4 Wohnungen
Spatenstich zum Wiederaufbau der Echinger Tennishalle, v.l.n.r.: Bauamtsleiter Thomas Bimesmeier, SCE-Vorsitzender Oliver Schäffler, Bürgermeister Sebastian Thaler, Architekt Nepomuk Wagner, Bernhard Bauer (Leiter Hochbau der Gemeinde), Franz Degenbeck (Firma Breiteneicher), Winfried Matschke (Ehrenvorsitzender Tennisabteilung), Volker Kurz (Erdbaufirma Kurz) und Tennis-Abteilungsleiter Hans-Georg Appel.
Pressemitteilung der Gemeinde Eching zum Spatenstich für die neue Tennishalle am 03.03.2021
Nach dem Brand der Echinger Tennishalle am 13.05.2018 beschloss der Gemeinderat umgehend, den Wiederaufbau voranzutreiben. Nach anderthalbjährigen zähen Verhandlungen mit der Brandversicherung, konnte im Dezember 2019 eine Einigung erzielt werden, der der Gemeinde den Wiederaufbau einer vergleichbaren Tennishalle mit Wohnungstrakt ermöglicht. Die Leistung der Brandversicherung inkl. Abbruchkosten der alten Halle beläuft sich auf ca. 4 Mio. EUR.
Im Januar 2020 hat der Gemeinderat beschlossen, die 3-Feld-Tennishalle um einen ca. 100qm großen Gymnastiksaal zu ergänzen und eine vierte Wohnung mit einzuplanen. Zudem wird der Abstand zwischen den Tennisplätzen nach den Vorgaben des Internationalen Tennisverbands (ITF) vergrößert und ein Zugang hinter den Plätzen angelegt. Diese Erweiterungen des Bauvorhabens sind nicht durch die Versicherungsleistung abgedeckt. Gem. Kostenberechnung soll das Gesamtprojekt mit rund 5,1 Mio. EUR zu Buche schlagen und somit rund 1 Mio. über den durch die Versicherung gedeckten Kosten liegen aufgrund des zusätzlichen Raumprogramms.
In der Sitzung des Gemeinderats am 23.02.2021 wurde nun ein Großteil der Gewerke vergeben. Die erzielten Ausschreibungsergebnisse liegen in Summe fast exakt im Rahmen der veranschlagten Kosten – die Abweichung liegt bei unter einem Prozent. Eine Punktlandung.
Zum Spatenstich am 03. März waren Vertreter der Planungsfirmen sowie der ausführenden Auftragnehmer auf die Baustelle geladen. Architekt Nepomuk Wagner vom ortsansässigen Architekturbüro „Büro4“ aus Dietersheim hob die nachhaltige Holzbauweise und den barrierefreien Zuschnitt der vier Wohnungen hervor. Die Konstruktion eines Pfettendachs mit je einer tragenden Mittelstütze zwischen den Tennisplätzen sei nicht nur ressourcenschonend, sondern auch kostensparend. Bürgermeister Sebastian Thaler zeigte sich erfreut, dass „die Planungen des Architekten nach Vergabe der entscheidenden Gewerke exakt im veranschlagten Kostenbudget und im Zeitplan liegen“, auch wenn er „als passionierter Tennisspieler und Vereinsmitglied natürlich gerne bereits im kommenden Winter in der Halle Tennis spielen würde“. Winfried Matschke, Ehrenvorsitzender der Tennisabteilung und treibende Kraft hinter dem Projekt von Seiten des Vereins verglich den kiesigen Boden mit den harten Verhandlungen mit der Versicherung: „Es war ein steiniger Weg bis hierher.“
Die Tennisabteilung des SC Eching hat derzeit ca. 350 aktive Mitglieder und rund 20 Mannschaften, die am Wettspielbetrieb teilnehmen. Bis zum Brand der Tennishalle diente die Tennisanlage im Echinger Freizeitgelände mit ihren insgesamt 15 Sandplätzen auch als Austragungsort der Bayerischen Meisterschaften. Seit 1995 wurden vom örtlichen Trainer Thomas Schauer jedes Jahr im August die Bavarian Junior Open ausgetragen, ein internationales Jugendturnier der höchsten Kategorie. Die späteren Weltranglistenersten Ana Ivanovic (SRB), Jelena Jankovic (SRB) und Caroline Wozniacki (38) oder Publikumsliebling Anna Kournikova (RUS) haben in ihrer Jugend bereits in Eching aufgeschlagen.
Auf dem Dach der Tennishalle wird eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von rund 400kWp durch die Bürgerenergiegenossenschaft Freising errichtet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich an der Anlage beteiligen, die rechnerisch rund 150 Haushalte mit regenerativer Energie versorgen wird.
Die Fertigstellung des Gesamtgebäudes ist für das Frühjahr 2022 geplant. Die Tennishalle wird bereits vorab fertiggestellt werden und sobald möglich für den Spielbetrieb freigegeben werden. Somit wird in der Wintersaison 2021/22 ein Probebetrieb ermöglicht.